Die Zeitreise von Mathematica : Portierung auf eine virtuelle Maschine

Herzlich willkommen, liebe Leser, zu einem weiteren Blogeintrag, in dem ich meine Experimente mit Software und Technik teile. Dieses Mal tauchen wir in die Welt von Mathematica ein, dem Programm von Stephen Wolfram. Ich werde euch zeigen, wie ich es auf eine virtuelle Maschine (VM) portiert habe – und das Ganze von einer uralten Diskettenversion!

Hintergrund

Mathematica ist schon seit Jahren ein fester Bestandteil der wissenschaftlichen und mathematischen Softwarelandschaft. Aber wie wäre es, wenn wir einen Blick zurück in die Vergangenheit werfen und versuchen würden, dieses Tool auf einer virtuellen Maschine laufen zu lassen?

Schritt 1: Beschaffung der Diskettenversion von Mathematica

Zuerst musste ich meine Hände an einer alten Diskettenversion von Mathematica bekommen. Nach einigen Online-Recherchen und dem Stöbern
auf Flohmärkten hatte ich endlich Erfolg. Ich konnte eine originalversiegelte Diskettenbox der Version 3.0 ergattern – ein wahres Schmuckstück aus der Vergangenheit.

Schritt 2: Aufbereitung der Disketteninhalte

Das Öffnen der versiegelten Box war fast wie eine Zeitreise. Die 3,5-Zoll-Disketten glänzten im grellen Neonlicht meines Arbeitszimmers. Nachdem ich meinen alten
Diskettenlaufwerkstaub abgepustet hatte, extrahierte ich die Dateien und begann mit der Reise durch den Code von

Mathematica 3.0.Schritt 3: Auswahl der virtuellen Maschine

Für die Portierung entschied ich mich für VirtualBox, eine kostenlose, quelloffene Virtualisierungssoftware. Sie schien die perfekte Wahl für dieses Experiment zu sein, da sie eine breite Palette von Betriebssystemen unterstützt und eine benutzerfreundliche Oberfläche bietet.

Schritt 4: Anpassungen für die Virtualisierung

Der Code von Mathematica 3.0 stammte aus einer Ära, in der an VMs kaum zu denken war. Daher mussten einige Anpassungen vorgenommen werden.
Das Ändern von Hardwarezugriffen und das Beheben von Kompatibilitätsproblemen waren entscheidend, um sicherzustellen, dass Mathematica auf der VM reibungslos lief.

Schritt 5: Installation und Test

Nachdem ich alle

Vorbereitungen abgeschlossen hatte, startete ich die Installation auf der virtuellen Maschine. Es war faszinierend zu sehen, wie ein so altes Programm auf einem modernen Setup zum Leben erwachte. Natürlich musste ich auch sicherstellen, dass alle Funktionen reibungslos funktionierten – von den grundlegenden mathematischen Operationen bis zu den beeindruckenden Grafikfunktionen.Fazit-----Die erfolgreiche Portierun

g von Mathematica 3.0 auf eine virtuelle Maschine war nicht nur ein Nostalgie-Trip, sondern auch ein lehrreiches Experiment. Es zeigte, wie weit die Virtualisierungstechnologie seit 2009 gekommen ist und wie mächtige Software auch auf alten Plattformen zum Leben erweckt werden kann.Ich hoffe, euc

h hat dieser Blick in die Vergangenheit und meine Experimente mit Mathematica gefallen. Bleibt dran für weitere aufregende Entdeckungen und Hacks aus der Welt der Software und Technik!User

Zugegebenermaßen ist das ausgraben von mehr als 20 Jahre alter Software aus Zeiten von Windo ws 3.11 schon ein etwas ungewöhnliches Projekt. Ich hatte die Studentenversion von Mathematica (Wolfram Research) wä hrend meines Studiums intensiv genutzt. Nun sind mir die Floppies, vier Stück an der Zahl bei einer Aufräumaktion wieder in die Hände gefallen. Aber anstatt sich von Altlasten zu trennen, manche Menschen gehören halt zu den Jä ger und Sammlern, habe ich mir gedacht das es doch schön wäre das Alte Schätzchen doch noch mal anzuschauen.

OK, soweit so gut.

Floppy sichern

Da ich allerdings über kein funktionsfähiges Lesegerät verfüge und mir auch keines mehr zule gen wollte, wurden erstmal alle verfügbaren Backups der letzten 25 Jahre zusammengeführt. Und siehe da, auf einer alten HDD war dann doch ein tar-Archiv der vier Floppies.

Das tar Archiv hatte dann ausgepackt folgende Struktur.

ralf@spectre:~/Develop/tmp$ tree Mathematica/
Mathematica/
├── Disk1
│   ├── files
│   │   ├── document.pak
│   │   ├── install1.bmp
│   │   ├── install.ex$
│   │   ├── install.ins
│   │   ├── math.hl_
│   │   ├── mma.bmp
│   │   ├── setup.exe
│   │   └── wmathexe.1
│   └── minstall.exe
├── Disk2
│   └── files
│       ├── bttncur.dl_
│       ├── commdlg.dll
│       ├── ctl3d.dl_
│       ├── defaults.m_
│       ├── init.m_
│       ├── install2.bmp
│       ├── math22.ini
│       ├── mathblst.dl_
│       ├── math.ex_
│       ├── mcomm.dl_
│       ├── mmex.dl_
│       ├── post.dl_
│       ├── ps.tx_
│       ├── shell.dll
│       ├── winhelp.ex_
│       ├── winmem32.dl_
│       └── wmathexe.2
├── Disk3
│   └── files
│       ├── algebra.pak
│       ├── calculus.pak
│       ├── ccommon.pak
│       ├── discrete.pak
│       ├── examples.pak
│       ├── gcommon.pak
│       ├── geometry.pak
│       ├── graphics.pak
│       ├── install3.bmp
│       ├── integrat.pak
│       ├── linearal.pak
│       ├── miscella.pak
│       ├── numberth.pak
│       ├── numerica.pak
│       ├── preload.pak
│       ├── programm.pak
│       ├── scommon.pak
│       ├── statisti.pak
│       ├── utilitie.pak
│       └── wmathexe.3
└── Disk4
    └── files
        ├── install4.bmp
        ├── notebook.pak
        └── wmathexe.4

8 directories, 49 files

Floppy Images erstellen

Im nächsten Schritt galt es aus den Backups wieder von einer virtuellen Maschine lesbare Floppy Images zu erstellen.

ralf@spectre:~/Develop/tmp$ mkfs.msdos disk1.img
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ mkfs.msdos disk2.img
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ mkfs.msdos disk3.img
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ mkfs.msdos disk4.img

ralf@spectre:~/Develop/tmp$ ls -l disk*
-rwxrwx--- 1 ralf ralf 1474560 Okt 17 22:14 disk1.img
-rwxrwx--- 1 ralf ralf 1474560 Okt 17 22:16 disk2.img
-rwxrwx--- 1 ralf ralf 1474560 Okt 17 22:17 disk3.img
-rwxrwx--- 1 ralf ralf 1474560 Okt 17 22:17 disk4.img

ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo mkdir /media/floppy

ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo mount -o loop disk1.img /media/floppy/
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo cp -av Mathematica/Disk1/* /media/floppy/
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo umount floppy

ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo mount -o loop disk2.img /media/floppy/
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo cp -av Mathematica/Disk2/* /media/floppy/
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo umount /media/floppy

ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo mount -o loop disk3.img /media/floppy/
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo cp -av Mathematica/Disk3/* /media/floppy/
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo umount /media/floppy

ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo mount -o loop disk4.img /media/floppy/
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo cp -av Mathematica/Disk4/* /media/floppy/
ralf@spectre:~/Develop/tmp$ sudo umount /media/floppy

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