Mein diesjähriger Besuch der oop2024 verspricht eine faszinierende Reise in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Softwareentwicklung. Mit hochkarätigen Vorträgen und Workshops von renommierten Sprechern wird die Veranstaltung den roten Faden der KI-Revolution in der Softwarebranche verfolgen.
Vorträge und Workshops
Der erste Vortrag, "Foundations of Generative AI (LLMs): Speed up your Products and Business Processes" von Björn Schotte, nahm uns mit auf eine Reise durch die Grundlagen von Generative AI, insbesondere Large Language Models (LLMs). Dabei erfuhren wir, wie diese Modelle Produkte beschleunigen und Geschäftsprozesse optimieren können.
Aris Tsakpinis und Dennis Kieselhorst präsentierten in ihrem Workshop "Embarking on the path to production: Building robust Generative AI powered applications" die Herausforderungen bei der Entwicklung von funktionalen Generative AI-Lösungen.
Kathrin Potzahr stellte in "Test Strategy Storming" einen kollaborativen Ansatz für die Entwicklung einer Minimum-Viable-Teststrategie vor.
Anika Strake und Benedikt Broich beleuchteten in "Mit dem Zweiten testet man besser" die Herausforderungen im App-Testing für das ZDF.
Gregor Endler und Marco Achtziger gaben in "Asking the Right Questions When Testing AI Systems" eine Checkliste für das Testen von KI-Systemen.
Christian Heitzmann warf in "Warum Python so beliebt ist" einen Blick auf die Beliebtheit von Python, nicht nur im Bereich des maschinellen Lernens.
Scott W. Ambler präsentierte in "Data Ops: How to Bring Databases into DevOps" agile Prinzipien für Datenprofis und Datenprinzipien für agile Entwickler.
Maya Shavin regte in "Coffee chat with documentation, are you ready?" zur Diskussion über die Integration von ChatGPT und CoPilot X in die Dokumentation an.
Davide Piumetti stellte in "GenAI: Revolutionizing Software Testing with Automated Test Cases and AI Analysis" die transformative Kraft von Generative AI im Softwaretesting vor.
Jan Müller forderte in "Mut zum Frontend ohne Framework – nativ, nicht naiv!" den Blick auf native Bordmittel und Libraries als leichtgewichtige Alternative zu Frameworks.
Isabel Bär widmete sich in "Responsible AI for AI-driven Products" ethischen Überlegungen bei der Entwicklung von KI-gesteuerten Produkten.
Steve Haupt versuchte in "Parrots or Prodigies: Reconciling the two views on LLMs & the future of software engineering" die Perspektiven auf Large Language Models zu vereinen.
Marius Wichtner gab in "AI Programming: A New Chapter in Software Development?" Einblicke in die Integration von KI in die Softwareentwicklung.
Martin Förtsch und Jonas Mayer tauchten in "Von Zero zum ChatGPT Hero: Effektives Prompt Engineering" in die Welt von ChatGPT ein.
Gunter Dueck brachte in "Kulturoffenheit" eine kritische Perspektive auf die Herausforderungen der IT im Zeitalter von Klimawandel, KI und gesellschaftlichem Wandel ein.
Im Workshop "Cloud eXtreme: Serverless" unter der Leitung von Lars Röwekamp tauchten die Teilnehmer tief in das Serverless-Paradigma ein, das seit fast einem Jahrzehnt besteht. Obwohl Serverless für bestimmte Szenarien erhebliche Vorteile bietet, zögern viele Cloud-Anwendungen immer noch, den Schritt in diese Richtung zu wagen. Der Workshop bot eine umfassende Exploration dieses Themas, indem ein komplexes Anwendungsszenario schrittweise aufgebaut wurde. Jeder Schritt führte ein Serverless-Pattern ein, das sorgfältig motiviert und diskutiert wurde. Lars Röwekamp zeigte auch auf, wie eine stark verteilte Anwendung sinnvoll getestet und überwacht werden kann.
Mit einer begrenzten Teilnehmerzahl von 30 Personen ermöglichte der interaktive Workshop den Teilnehmern, aktiv an einem Demo-Projekt zu arbeiten. Die Voraussetzung, einen Laptop mit einem AWS-Account mitzubringen, betonte die praktische Natur des Workshops. Interessanterweise war der Workshop, obwohl das Demo-Projekt in Java programmiert war, für Teilnehmer aus verschiedenen technologischen Hintergründen zugänglich, da die benötigten Deployables für die AWS Cloud im Projekt vorhanden waren.
Die vorgestellten Fragen und Herausforderungen reichten von der Konzeption einer Anwendung als Zusammenspiel von mehreren Serverless Functions bis zu speziellen Architektur-Patterns im Serverless-Umfeld. Die Teilnehmer wurden ermutigt, sich mit Fragen zur Laufzeitverhalten von Funktionen, dem Monitoring des Systems als Ganzes und dem Testen von Funktionen auseinanderzusetzen. Der Workshop versprach nicht nur Wissenszuwachs, sondern auch Aha-Effekte für alle Teilnehmer, unabhängig von ihrem Erfahrungsniveau im Bereich Serverless Computing.
Keynotes
Die Keynotes auf der Konferenz haben eine breite Palette faszinierender Themen abgedeckt, die von der Frage nach dem Bewusstsein von KI bis zu ethischen Überlegungen und den nächsten Schritten in der KI-Entwicklung reichen.
Tina Klüwer eröffnete die Veranstaltung mit einer tiefgehenden Betrachtung der Fähigkeiten von generativen KI-Systemen wie ChatGPT. In ihrem Vortrag stellte sie die provokante Frage: "Hat KI ein Bewusstsein?"
Alena Buyx setzte die Diskussion mit einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit ethischen Fragen rund um KI fort. Ihr Vortrag, "Horror oder Heilsbringer? Ethische Überlegungen zu KI", reflektierte die öffentliche Debatte über Künstliche Intelligenz.
Daniel Meixner warf in seiner Keynote einen Blick auf die fortschreitende Entwicklung von KI im Bereich der Softwareentwicklung.
Abschließend nahm Kyle Kotowick die tragischen Ereignisse rund um die Boeing 737 MAX in den Fokus. Sein Vortrag "The Boeing 737 MAX: When Humans and Technology Don't Mix" analysierte die Konsequenzen von Designkompromissen.
Networking und Austausch
Die Konferenz war nicht nur eine Plattform für fesselnde Vorträge und inspirierende Keynotes, sondern bot auch ausreichend Zeit und Gelegenheit zum Networking und Erfahrungsaustausch.
Das Networking auf der Konferenz ermöglichte es den Teilnehmern, über die Grenzen der Vorträge hinaus zu gehen und in informellen Gesprächen Einblicke, Perspektiven und vielleicht sogar zukünftige Kooperationsmöglichkeiten zu entdecken.
Die gemeinsamen Diskussionen und Begegnungen haben nicht nur das intellektuelle Engagement gefördert, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft und Zusammenarbeit geschaffen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, Sprecher und Organisatoren für diese bereichernde Konferenzer